Andalusiens Natur- und Kulturschönheit – Die Sierra de Grazalema und die weißen Dörfer

Andalusien
© iStock.com/ andromopa – atemberaubende Naturlandschaft: die Sierra de Grazalema

Eine abwechslungsreiche Naturlandschaft, weiß gekalkte Häuser, exotische Küche – Andalusien hat dem Reisenden viel zu bieten. Gerade die Sierra de Grazalema und die weißen Dörfer sind eine Reise wert.

Im Naturpark Sierra de Grazalema

Die Sierra de Grazalema in Andalusien gehört zu den wichtigsten Naturschätzen Spaniens. Aufgrund seiner vielseitigen Landschaft bietet sich der Naturpark für ausgiebige Wanderungen auf drei verschiedenen Routen an: am Majaceite Fluss, Garganta Verde (Grüne Schlucht) oder Pinsapar. Auf letzterer kann man besonders die Pinsapo-Tanne bewundern. Diese mediterrane Tannenart ist nur in dieser Region heimisch und ein Überbleibsel des Quartärs. Sie ist neben dem Gänsegeier und den anderen 200 Vogelarten wohl der Grund, warum die UNESCO die Sierra de Grazalema zu einem Biosphärenreservat erklärt hat.

Ausführliche Informationen zur Reise in die Sierra de Grazalema bietet das Portal der Fuerte Hotels.

Die Schönheit der Sierra de Grazalema wird besonders in diesem Zeitraffer-Video in HD-Qualität eingefangen.

Auf der Route der weißen Dörfer

Zwischen der Serrania de Ronda und der Sierra de Cadiz liegen die weißen Dörfer Andalusiens. Als weiße Flecken an den Gebirgshängen zwischen Eichen und Tannen funkeln die strahlend weiß gekalkten Häuser traditioneller Dörfer. Sie sind bekannt für ihre engen Gassen, roten Ziegeldächer und von Geranien behangenen Mauern. Meist werden die Orte noch von einer beeindruckenden Burg überthront. Von Ronda bis Arcos de la Frontera sind diese 19 Dörfer zu bestaunen. Direkt an der Sierra de Grazalema liegt das gleichnamige Dorf razalema, eine der schönsten Dörfer. Besonders sehenswert sind hier das Ortszentrum Plaza de España mit dem Rathaus und der wunderschönen Kirche Nuestra Señora de la Aurora aus dem 18. Jahrhundert. Grazalema ist auch gut geeignet, um einer beliebten spanischen Essenstradition nachzugehen: eine Tapatour. Diese Gerichte sind genauso abwechslungsreich wie die spanische Landschaft und etwas völlig anderes als das deutsche Grillgut.

Ronda, eine der schönsten Städte Andalusiens

Etwa 20 Autominuten von Grazalema entfernt liegt Ronda. Es ist mit knapp 37.000 Einwohner eine der größten „weißen Dörfer“ Andalusiens. Beeindruckend und bekannt ist Ronda vor allem wegen seiner Lage: Auf einem Felsplateau liegt die hauptsächlich maurisch geprägte Altstadt. Sie ist mit dem neueren Teil der Stadt durch drei monumentale Brückenbauwerke verbunden, die sich über die 100 Meter tiefe Schlucht El Tajo spannen. Das jüngste Brückenbauwerk, El Puente Nuevo, wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Zu gleicher Zeit wurde auch die berühmte Stierkampfarena gebaut. Interessant sind die verbliebenen Spuren maurischer Herrschaft. Nach der Verbannung der Muslime aus Spanien Ende des 16. Jahrhunderts wurden zahlreiche Moscheen niedergerissen und durch Kirchen ersetzt. Minarette wurden in Glockentürme umgewandelt, wie etwa das Minarett des Heilligen Sebastian. Die arabischen Bäder hingegen sind noch immer gut erhalten.

Mehr Informationen zu Ronda und der Route der weißen Dörfer gibt es hier nachzulesen.