Darauf muss man beim Auslandssemester in Neuseeland achten!

Traumziel Neuseeland - Foto: Flying Media

Die beliebtesten Fettnäpfchen beim Auslandssemester in Neuseeland – und wie man sie vermeiden kann

Andere Länder, andere Sitten: Wer über einen Auslandsaufenthalt nachdenkt, sollte sich neben Themen rund um Universitäten und Studienfächer auch mit kulturellen Unterschieden auseinandersetzen. Denn häufig ist es gerade das fehlende Know-how über richtige Verhaltensweisen, das Probleme bereitet – und uns nicht selten in prominente Fettnäpfchen führt. Steffen und William von Lifeswap haben sich dem Thema angenommen und illustrieren in lustig animierten Videos die kleinen Hürden des Alltags, die durch falsche Verhaltensweisen entstehen können.

Was bei einem Austausch in Neuseeland so alles schiefgehen kann (und wie es stattdessen richtig geht)? Steffen und William verraten es:

Fettnäpfchen 1: Das falsche Schuhwerk
In Neuseeland pflegt man einen entspannten Lebensstil. „Easy-going“ nennt sich das und drückt sich unter anderem darin aus, dass man hier meist in Flip Flops, oder gleich barfuß herumläuft. Gewöhnungsbedürftig für Deutsche, die sogar für die Wohnung ein eigenes Paar Schuhe besitzen: die Hausschuhe.
So geht’s richtig: Bevor man der deutschen Gewohnheit verfällt und in die heiß geliebten Birkenstocks schlüpft, kommen diese am besten gar nicht erst in den Koffer.

Fettnäpfchen 2: Deutsche Direktheit
Der Deutsche sagt gerne direkt und ohne Umschweife, was er denkt und antwortet auf die Frage „Wie geht’s dir?“ meist ehrlich; auch Kritik wird offen kommuniziert. Dass die Neuseeländer Konflikte scheuen und Probleme am liebsten unausgesprochen lassen, wissen nur die wenigsten.
So geht’s richtig: Um die liebenswerten Kiwis nicht ungewollt zu kränken, sollten Probleme nur beiläufig im Gespräch erwähnt werden. Auch Komplimente als Einleitung schaden nie. Umgekehrt hilft es, zwischen den Zeilen zu lesen.

Fettnäpfchen 3: Smalltalk falsch deuten
Might, should, would –  Fällt im Gespräch mit einer fremden Person beiläufig der Satz „Wir sollten mal gemeinsam einen Kaffee trinken gehen“, ist das in der Regel höflicher Smalltalk und kommt nicht unbedingt einer ernstgemeinten Einladung gleich. Mit dem Konjunktiv wollen die Kiwis nämlich einfach nur freundlich sein und erwarten selten eine ehrliche Antwort. Ähnlich verhält es sich übrigens mit der Frage nach dem Befinden.
So geht’s richtig: Anstatt den Kalender sofort nach einem geeigneten Termin zu durchforsten, hält man die Antwort am besten freundlich, aber ebenso vage und unverfänglich.

Fettnäpfchen 4: Der Sonntag – Zeit für Action statt Ruhe und Entspannung
Ruhezeiten, geschlossene Läden und ein ausgiebiges Frühstück: ein typischer Sonntag in Deutschland. Am letzten Tag der Woche widmet man sich hierzulande vollständig dem Nichtstun. Am anderen Ende der Welt pflegt man dagegen auch andere Gewohnheiten – und nutzt die freie Zeit zum Einkaufen, für Gartenarbeit oder sonstige Aktivitäten.
So geht’s richtig: Natürlich kann man der friedlichen Ruhe der Heimat hinterhertrauern – oder erfreut sich stattdessen an den geöffneten Läden beim Stadtbummel.

Fettnäpfchen 5: Feiertags-Traditionen
Wenn es um Weihnachten geht, sind die Deutschen ganz vorne mit dabei und werden vor allem in der Vorweihnachtszeit besonders traditionsbewusst. Die typisch romantische Stimmung der Weihnachtsmärkte sucht man in Neuseeland jedoch ebenso vergeblich wie Glühwein oder Adventskränze. Hier trägt der Weihnachtsmann Badehose statt Wintermantel, die Weihnachtsgans wird durch Pavlova ersetzt und Geschenke packt man nicht vor dem Weihnachtsbaum, sondern im Liegestuhl aus.
So geht’s richtig: Die eigenen Erwartungen an ein traditionelles Weihnachtsfest runterschrauben und offen für Neues sein.

Die Helden von Lifeswap, Jörg und Duncan, haben mittlerweile sogar prominente Anhänger gefunden. Bei seinem letzten Besuch in Neuseeland resümierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Die Lifeswap-Episoden zeigen in ihrer harmlosen Alltäglichkeit, wie nah wir uns sind. Und sie beweisen: Neuseeländer und Deutsche können miteinander lachen, auch über sich selbst.“

Wer nun Lust auf weitere unterhaltsame Anekdoten hat, kann auf Lifeswap die Abenteuer von Jörg und Duncan verfolgen, die für ein Jahr ihre Leben in Deutschland und Neuseeland getauscht haben.

Quelle: New Zealand Education