MICE-Branche: Kongressdestination Deutschland an der Weltspitze

Das Tagungs- und Kongressland Deutschland hat erneut seinen Spitzenplatz im Länder-Ranking verteidigt: Bereits zum achten Mal in Folge belegt es nach der Studie der International Congress & Convention Association (ICCA) den ersten Platz in Europa. Im weltweiten Vergleich der Länder steht Deutschland an zweiter Stelle – nur in den USA finden laut dem Ranking mehr internationale Kongresse statt. Insgesamt zählten die Experten 577 internationale Verbandskongresse in Deutschland, 35 mehr als im Vorjahr. Dies sind deutlich mehr als im zweitplatzierten Spanien mit 463 Kongressen. Großbritannien folgt mit 434 relevanten Veranstaltungen.

Laut ICCA-Ranking konnte Berlin seinen hervorragenden vierten Platz im weltweiten Städtevergleich verteidigen: Hier wurden147 internationale Verbandskongresse gezählt, neun mehr als im Vorjahr. Berlin liegt damit unverändert vor Singapur und Madrid, ebenso gleichbleibend ist die Rangfolge der Spitzenreiter Wien (181 Kongresse), Paris (174) und Barcelona (150).

„Deutschland steht nicht zufällig so konstant an der Spitze im Wettbewerb um die Ausrichtung von internationalen Kongressen. Neben dem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis, der ausgezeichneten Infrastruktur und dem breiten Angebot an Veranstaltungsstätten punktet Deutschland auch mit seiner hohen Innovationskraft. Dadurch ist Deutschland zum Beispiel auch führend auf dem Gebiet der nachhaltigen Veranstaltungsorganisation – ein Thema, dessen Bedeutung künftig noch zunehmen wird“, zeigt sich Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB German Convention Bureau e.V., überzeugt. Das GCB vermarktet Deutschland international wie national als Standort für Kongresse, Tagungen, Incentives und Events und ist der zentrale Ansprechpartner für alle Kunden, die in Deutschland Veranstaltungen planen.

„Auch die Schärfung des Profils einer Stadt oder Region trägt dazu bei, Veranstaltungen zu generieren. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Partnern vermarkten wir die deutschen Tagungs- und Kongress-Standorte deshalb im Zusammenhang mit ihrem wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Branchenumfeld. Thematisch passende Programme wie zum Beispiel Werksbesichtigungen bieten Teilnehmern von Kongressen und Tagungen einen hohen Mehrwert“, skizziert Schultze die Strategie des GCB.

Auswertungen des GCB geben darüber Aufschluss, welche Branchen vornehmlich bei den von ICCA gezählten Verbandskongressen in Deutschland im Jahr 2011 vertreten waren: Die Themen Technologie und Innovation waren demnach Inhalt bei mehr als einem Viertel der internationalen Kongresse in Deutschland und rund 20 Prozent der gezählten Verbandsveranstaltungen wurden in den Branchen Medizin und Gesundheit durchgeführt.

Das GCB hat ebenfalls untersucht, in welchen Ländern die internationalen Organisationen, die in Deutschland ihre Kongresse ausgerichtet haben, beheimatet sind. Bei den ausländischen Märkten führt Großbritannien mit 66 Kongressen, auf Platz zwei der wichtigsten Herkunftsländer für Verbandskongresse in Deutschland liegen die USA (64). Mit einigem Abstand folgen die europäischen Nachbarländer Belgien (36), Frankreich, Niederlande, Schweiz und Österreich.

Die jährliche ICCA-Statistik „International Association Meetings Market“ wertet umfassend die Trends im internationalen Meetingmarkt aus. Die ICCA untersucht dafür Verbandskongresse mit mindestens 50 Teilnehmern, die regelmäßig stattfinden und zwischen mindestens drei Ländern rotieren. Der 1963 gegründete Weltverband der Veranstaltungsbranche mit Sitz in Amsterdam sammelt seit 1972 Informationen über Veranstaltungen von Verbänden weltweit.

Quelle: GCB