Pleite von Air Berlin verändert nicht nur Verhältnisse in der Luft

Air Berlin nach der Landung - Foto: Flying Media

Durch die Insolvenz und Zerschlagung der Fluggesellschaft Air Berlin werden nicht nur die Karten über den Wolken in Deutschland und darüber hinaus neu verteilt. Auch am Boden zeigen sich nunmehr die ersten Auswirkungen.

In Berlin, wo die Airline einer ihrer beiden Hauptspots hatte, musste man im September einen Rückgang der Zahlen ausländischer Touristen im Vergleich zum Vorjahr von 2,9% auf nunmehr 480.000 hinnehmen. Das die deutsche Hauptstadt in der Gesamtbilanz dennoch nicht ins Minus rutschte, ist einem Plus von 3,4% bei den inländischen Gästen auf 730.000 Übernachtungen zu verdanken, teilte das Statistikamt Berlin-Brandenburg mit. Auf das gesamte Jahr gerechnet liegt man mit 9,75 Millionen Gästen (+ 2,9%) und 23,66 Millionen Übernachtungen (+ 1,4%) im grünen Bereich, aber auch unter dem Bundesdurchschnitt.

Im Gegensatz zu Berlin wuchs bundesweit die Zahl der Übernachtungen von ausländischen Besuchern mit 3% im September stärker als die der Inländer, wo das Plus „nur“ 2% beträgt. In der Jahressumme wurden mehr als 359 Millionen Übernachtungen in den ersten drei Quartalen registriert, was einem satten Plus von 3% entspricht. Damit steuert die deutsche Tourismuswirtschaft auf das 8. Rekordjahr in Folge zu. Niedrige Arbeitslosigkeit und Nullzinssätze für Erspartes lassen das Geld bei den Verbrauchern locker sitzen, beliebtestes Reiseziel war Bayern.