So sichern Sie sich mit ein wenig Glück die besten Sitzplätze im Flugzeug

Für die meisten Normalverdiener ist bei einem Flug verständlicherweise der Preis das wichtigste. Es gibt aber durchaus den ein oder anderen Trick, wie man sich – mit ein wenig Glück – auch noch einen besseren Platz sichern kann. Klar, wer als erster zur Platzreservierung kommt, hat die volle Auswahl. Aber das wird wohl eher selten der Fall sein und man wird feststellen, dass irgendwer schon den Geheimtipp „Platz am Notausgang“, wo mehr Platz ist, für sich selbst wahrgenommen hat.

Einen deutlichen Komfortgewinn erreicht man aber auch dadurch, dass der Nebensitz frei ist. Dann ist man selber der Herr über die Armlehne, kann die Zeitung richtig aufschlagen oder irgendwelche Kleinigkeiten neben sich ablegen. Als Paar kann man diesem Ziel näher kommen, indem man in einer 3er Reihe einen Fenster- und einen Gangplatz reserviert. Den Platz in der Mitte wird erst dann jemand für sich buchen, wenn es ansonsten keine andere Möglichkeit mehr gibt. Und wenn der Mittelplatz doch belegt wird, kann man mit ihm immer noch tauschen.

Auch Alleinreisende können sich die Unbeliebtheit des Mittelplatzes zunutze machen, indem sie sich einen Platz reservieren, wo schon ein Außenplatz reserviert ist. Mit ein wenig Fortuna bleibt der Mittelplatz dann ebenfalls frei.

Die Chance, einen – möglicherweise – „besseren“ Platz zu ergattern, steigt natürlich, wenn man zeitig bucht. Aber auch Kurzentschlossene sollten den Kopf nicht in den Sand stecken und möglichst einen Gangplatz buchen. Der Erfahrung nach treten oft nicht alle Fluggäste die Reise an und man kann sich von einem Gangplatz aus dann bequem umsetzen.

Übrigens werden Sie im hinteren Teil des Flugzeugs oft bessere Chancen haben, ihre Sitzplatzsituation besser zu gestalten, denn die meisten Menschen wollen im Flugzeug möglichst weit vorn sitzen, schließlich gibt es hier eher etwas zu essen und man kann das Flugzeug nach der Landung schneller verlassen. Je länger der Flug, umso marginaler werden aber diese Vorteile. Von hinten haben Sie einen besseren Überblick über die freien Plätze. Zudem behagt es vielen nicht, neben den Flügeln zu sitzen, weil man dort weniger sieht, oder hinter den Tragflächen, wo die Turbinengeräusche am lautesten sind. Aber je nach Veranlagung sollte man diese Nachteile gern in Kauf nehmen, um mehr Sitzkomfort zu erlangen.

Man kann seine Chance, in einem nicht vollkommen ausgebuchten Flugzeug zu sitzen, auch dadurch erhöhen, dass man eher zu ungewöhnlichen Zeiten fliegt. Früh um 6 Uhr von München nach Paris oder von Wien nach Frankfurt erhöht natürlich die Chance, mit zahlreichen Geschäftsreisenden unterwegs zu sein. Warum also nicht den Flug mitten am Tag buchen? Wer diese persönliche Flexibilität besitzt, sollte gerade bei längeren Strecken darüber nachdenken. Zumal man dann oft ausgeschlafener am Flughafen ankommt.

Sollten Sie aber trotz aller dieser Hinweise irgendwo eingequetscht zwischen zu schmalen Plätzen (oder zu breiten Nachbarn) sitzen, kann ein nettes Wort oder ein Lächeln zu einer Stewardess immer noch wahre Wunder wirken. Wer freundlich ist, dem wird immer gern geholfen – auch mit freien Plätzen.

Stefan Höhm (sh)